Mediengestützte Hilfe über Telefonberatung oder Videokonferenz in Anspruch zu nehmen kann in vielen Fällen sinnvoll sein.
Diese Form des Kontakts ist einerseits eine eigenständige Möglichkeit bei psychischen Problemen zu unterstützen und andererseits eine erweiterte Möglichkeit laufende Therapien zu ergänzen.
Vorteile mediengestützter Beratung
Die Möglichkeit von einem Ort Ihrer Wahl aus mit mir in Kontakt zu treten, ohne persönlich in meiner Praxis anwesend sein zu müssen, hat durchaus Vorteile bei vielfältigen Problemen.
Einige Beispiele sollen hier aufgezählt werden:
- für Menschen mit Reizdarmsyndrom entfällt der zusätzliche Stress durch Anreise und Aufenthalt in der Praxis
- für Menschen die unter Angststörungen leiden, die sich insbesondere auf öffentliche Verkehrsmittel beziehen, bedeutet es eine wesentlich geringere Hemmschwelle eine Therapie vorzubereiten und später zu ermöglichen
- für Menschen die zur Risikogruppe gehören oder sich vor einer Ansteckung mit Covid-19 fürchten
- für Menschen die unter Quarantäne stehen
- für Menschen die weit weg von meiner Praxis wohnen
- für Menschen die unter sexuellen Problemen leiden wird es oft einfacher, diese über die Distanz eines Telefons oder Videochat anzusprechen
- für Menschen die aufgrund von körperlichen/gesundheitlichen Beeinträchtigungen nicht oder nur erschwert in die Praxis kommen können
Besonderheiten des Settings
Mediengestützte Beratung ist etwas distanzierter als der persönliche Kontakt, jedoch sollte bedacht werden, dass bei einer Videokonferenz ein Stück weit Einblick in die private Umgebung gewährt wird. Bitte überlegen Sie sich vorher gut, welche Bereiche ich sehen darf, bzw. was Ihnen nicht unangenehm ist.
Auch beim Einsatz von elektronischen Medien ist es besonders wichtig, dass wir einen "sicheren Raum" zur Verfügung haben. Daher sorgen Sie bitte vorab dafür, dass wir in der Beratungszeit nicht gestört werden.
Ich verwende für die Videoberatung eines der aktuell sichersten Tools im Internet. Trotzdem muss man bedenken, dass die Sicherheit im Internet von vielen Faktoren abhängt und wohl nie vollständig gegeben sein kann.
Das Video-Konferenz-Tool "Jitsi" wird über einen privaten Server in Innsbruck bereitgestellt. Somit wird verhindert, dass unsere Daten bzw. schlimmstenfalls Gesprächsinhalte irgendwo auf einem unbekannten Server außerhalb Österreichs verarbeitet werden.
Der Fachbegriff für das Löschen von Daten ist die "retention period". Die "retention period" auf dem verwendeten Server entspricht dem Wert 0, das bedeutet, dass auf dem Server keinerlei Daten zu keinem Zeitpunkt gespeichert werden.
Internet- und telefongestützte Therapie ist in Zeiten der Corona Pandemie ausdrücklich erlaubt, das heißt diese Einheiten können wie üblich bei den Krankenkassen eingereicht werden.
Außerhalb der Pandemie ist dies nur in dringenden Fällen bzw. zur Überbrückung einer Notstandslage erlaubt.
Internet- und telefongestützte psychotherapeutische Beratung ist immer möglich und erlaubt.